Freitag | 22.11.2024 | 16.00 Uhr
Zur Bedeutung der „Aktion-T4“ im Kontext des Holocaust:
Hintergründe und Parallelen- Versuch einer Einordnung
Im Zeitraum von 1939 bis 1945, fielen dem sog. “Euthanasie”- Programm etwa 300.000 Menschen in Europa zum Opfer. Bereits für den Zeitraum von 1939 bis 1941, während der später als “Aktion T4” bekannt gewordenen, zentralen Phase des “Programms”, muss von mind. 70.000 Opfern ausgegangen werden. Bei den Ermordeten, handelte es sich um psychisch Kranke, geistig Behinderte oder als „sozial auffällig“ Bezeichnete: Es waren in dieser ersten Phase Patientinnen und Patienten in sog. Heil- und Pflegestätten. Alleine bezogen auf die hohe Opferzahl, wird innerhalb der Forschungsliteratur häufig vom ersten Massenmord gesprochen, der von den Nationalsozialisten begangen wurde. Ebenso findet sich die Überzeugung, in den Krankenmorden, die sich nicht lediglich auf Deutschland- sondern auch auf deutsch besetzte Gebiete in Europa bezogen, sei eine Vorstufe zum Massenmord an den Juden Europas zu erkennen. Was versteht man unter der sog. "Aktion T4" und (wo) lässt sich diese im größeren Kontext des Holocaust verorten? Wo sind vielleicht Parallelen und Unterschiede zu erkennen?
Aktives Museum Südwestfalen, Siegen, Obergraben 10
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